Kreta (Tag 7-9)

Es folgt der dritte und letzte Teil über unserer Kretareise (Teil 1, 2).  Es standen noch eine Jeeptour, eine letzte archäologische Tour und eine Badeausflug nach Preveli auf dem Programm. Und dann sollte der Urlaub auch schon wieder vorbei sein.

Tag 7

Die Jeeptour hatten wir aus unserem Reiseführer. Es war keine geführte Tour, sondern wir hatten lediglich eine Wegbeschreibung („… da öffnen Sie dann das Gatter …“ ;-)) über teilweise recht abenteuerliche Pisten 🙂 Wir hatten uns vorher schon einen Jeep reserviert gehabt und uns den Abend vorher geholt. Am Morgen ging es dann ins Asteroussiagebirge. Das Spannende an der Tour war, dass die Berge in Küstennähe waren, zudem teilweise recht hoch, und dass wir ziemlich allein waren. Wir hatten Glück mit dem Wetter und damit abwechselnd einen fantastischen Blick auf die Messaraebene und auf die Südküste Kretas. Die kleinen in Buchten gelegenen Stranddörfer sind nur erreichbar, indem man sich Serpentinen entlang schlängelt. Insbesondere wenn man ins nächstgelegene Dorf möchte, muss man immer erstmal zurück in die Berge. Hier war der Jeep viel Wert, unser Mietwagen hätte an einigen Stellen wahrscheinlich aufgeben müssen.

Mit dem Jeep durchs Asteroussiagebirge
Mit dem Jeep durchs Asteroussiagebirge
Durch dieses Gatter müssen sie kommen!
Durch dieses Gatter müssen sie kommen!

Unseren ersten Zwischenstopp legten wir in Treis Ekklisies ein. Hier hatten wir unsere erste Serpentinentour hinter uns und waren froh, mal kurz durchzuschnaufen. Und wir konnten schon mal sehen, wie einladend das Meer ist.

Blick auf Treis Ekklisies
Blick auf Treis Ekklisies
Am Strand vom Treis Ekklisies
Am Strand vom Treis Ekklisies

Als nächste ging es zum Kloster Koudouma. An der Stelle des heutigen Klosters gab es bereits früher in Höhlen Kapellen, in denen auch heute noch Heiligenbilder stehen. Das Kloster ist sehr spartanisch, Fließendwasser und Strom gibt es hier nicht. Wir haben dort einen Familie aus Heraklion getroffen, die dort eine Woche Urlaub machte. Wasser hatten sie sich mitgebracht, entsprechend Essen. Sie waren aber sehr nett und wollten uns am liebsten gleich bewirten 🙂

Auf dem Weg nach Koudouma
Auf dem Weg nach Koudouma
Akazienhonigproduktion
Akazienhonigproduktion
Kapelle?
Kapelle?
Kloster Koudouma
Kloster Koudouma

Die letzte Station war dann Agios Ioannis. Hier gab es wenigstens auch ein kleines Café/Restaurant, wo wir uns was Kühles zu trinken leisteten. Danach packten wir uns an den Strand und genossen das Meer (mehr gab es im Ort auch nicht zu sehen ;)). Das Wasser war dafür unglaublich klar und wenn man sich ruhig verhielt, konnte man viele Fische im Wasser sehen.

Über Serpentinen geht es nach Agios Ioannis runter
Über Serpentinen geht es nach Agios Ioannis runter
Klares Wasser :)
Klares Wasser 🙂
Füsch
Füsch

Da wir ja auch noch wieder zurück mussten, ging es dann von hier irgendwann dann Richtung Agia Galini. Ich kann diese Tour jedenfalls nur empfehlen, war ziemlich cool und fern ab der ganzen Touristenströme.

Tag 8

Heute ging es nochmal zum Juchtas, zuerst an die südliche Seite, wo sich Vathypetro befindet. Dies ist eine kleine Anlage, die man kaum noch Palast, sondern eher eine Villenruine nennen sollte. In einem der Gebäude kann man noch eine Art Presse/Kelterei sehen, ansonsten kann man die Zeit hier kurz halten.

Blick über Vathypetro
Blick über Vathypetro
Blick über Vathypetro II
Blick über Vathypetro II
Olivenpresse?
Olivenpresse?
Ganz schön viel Gegend hier
Ganz schön viel Gegend hier

Anschließend ging es nach Fourni, einer minoischen Nekropole. Hier haben wir wohl den falschen Eingang erwischt gehabt … es gab zwar einen Weg mit Steintreppe, dieser war ziemlich zu gewuchert. Den Eingang haben wir natürlich trotzdem gefunden 🙂 Die meisten Gräber sind wie heutige von oben her in Stein geschlagen. Daneben gibt es noch gemauerte Räume, die auch Gräber sein könnten, jedoch sind diese Räume ziemlich wild angeordnet und teilweise sehr klein. Eine Besonderheit in Fourni stellt das Kuppelgrab mit Dromos dar (dachte sich wohl auch die Fledermaus, die es sich dort gemütlich gemacht hatte).

Zahn der Zeit
Zahn der Zeit
Der ehemalige Zugang nach Fourni
Der ehemalige Zugang nach Fourni
Auf dem Weg noch schnell einen Cache gemacht
Auf dem Weg noch schnell einen Cache gemacht
Gemauerte Räume
Gemauerte Räume
Kuppelgrab mit Dromos in Fourni
Kuppelgrab mit Dromos in Fourni
Im Kuppelgrab
Im Kuppelgrab

Die Tour um den Juchtas brachte uns als nächstes nach Anemospilia, einem minoischen Heiligtum. Leider ist der Ort komplett eingezäunt, sodass ein genauerer Blick auf das Heiligtum nur mit sportlichem Einsatz möglich ist, was natürlich keiner macht 😉 Leider gibt es gar nicht mehr soviel zu sehen, die Grundmauern lassen noch gerade eine Art Tempel erkennen.

Olivenhaine
Olivenhaine
Blick von Anemospilia Richtung Heraklion
Blick von Anemospilia Richtung Heraklion
Wenn man ihn nicht zuerst findet, muss man ihn wenigstens präsentieren ;)
Wenn man ihn nicht zuerst findet, muss man ihn wenigstens präsentieren 😉
Heiligtum I
Heiligtum I
Heiligtum II
Heiligtum II

Anschließend stand ein byzantinisches Aquädukt auf dem Programm. Von diesen gibt es noch einige auf Kreta. Fast alle Herrscher über Kreta haben erkannt, das eine Frischwasserversorgung aus den Quellen in den Bergen zu den Städten eine gute Idee ist. Durch Landschaftsumgestaltungen ist manchmal nicht mehr ganz klar, wie das Wasser nach dem Aquädukt eigentlich weiter geflossen ist, schön anzuschauen sind sie trotzdem. Besonders spannend wird es natürlich, wenn man eines überqueren muss, weil auf der anderen Seite ein Cache wartet 🙂

Aquädukt
Aquädukt
Der Weg zum Cache
Der Weg zum Cache
So kann das mit dem Aquädukt nicht gefunzt haben ...
So kann das mit dem Aquädukt nicht gefunzt haben …
Der Rest des Tages: Baden :)
Der Rest des Tages: Baden 🙂

Tag 9

Am letzten Tag sollte es nach Hause gehen, jedoch erst abends. So konnten wir noch etwas Zeit in Preveli verbringen. Preveli ist ein Palmenstand, an dem ein Süßwasser führender Fluss ins salzige Meer mündet. Den Namen hat der Ort von dem benachbarten Kloster.

Der Weg nach Preveli war schon schick, es ging durch Schluchten, wo wir spontan erstmal Pause gemacht haben. Da der Strand etwas abgelegen liegt, kann man mit dem Auto nicht direkt nach Preveli kommen. Man muss sich für einen der Parkplätze entscheiden, von denen aus man noch ein paar Minuten laufen muss. Wir hatten uns für einen entschieden, der über eine Holperstraße zu erreichen war, wo mal wieder kaum zwei Autos nebeneinander Platz haben. Dumm, wenn vor einem ein fetter Jeep fährt, der schleicht, als wäre sein Fahrzeug nicht fürs Gelände gemacht. Aber irgendwann war auch das geschafft und wir haben sogar einen schattigen Parkplatz bekommen.

Auf dem Weg nach Preveli
Auf dem Weg nach Preveli

Als wir jedoch am Strand ankamen, erschraken wir ein wenig: die Palmen waren alle schwarz. Wie wir im Nachhinein hatte nur zwei Tage zuvor ein Feuer den kompletten Palmenhain verkohlt, echt gemein. Nichtsdestotrotz suchten wir uns ein schattiges Plätzen, ich glaube pro Liege haben wir drei Euro gezahlt. Preveli ist schon ein interessanter Ort. Man kann dem Flussverlauf ein ganzes Weilchen folgen, verschiedene Katarakte überwinden und das kristallklare Wasser genießen. Das Flusswasser hat auch Einfluss auf das Baden im Meer, denn man schwimmt immer wieder durch Schwaden aus Flusswasser, dass ein ganzes Stück kälter ist 🙂

Ansonsten ist Preveli ein typischer Touristenstrand. Diese werden mit Booten zum Strand gefahren und dort dann für ein paar Stunden raus geschmissen. Trotzdem kann man hier ein paar nette Stunden verbringen.

Die letzten Meter nach Preveli
Die letzten Meter nach Preveli
Strand mit schwarzen Palmen
Strand mit schwarzen Palmen
Verkohlte Palmen
Verkohlte Palmen
Tretbootfahren lohnt kaum, da man auf dem Fluss nicht weit kommt.
Tretbootfahren lohnt kaum, da man auf dem Fluss nicht weit kommt.
Fluss mit Katarakt
Fluss mit Katarakt
Eines der kleineren Touristentaxis
Eines der kleineren Touristentaxis

Ja, und dann ging es irgendwann nochmal kurz zum Hotel, Sachen geholt, und der Urlaub war quasi vorbei. In Heraklion gönnten wir uns noch ein letztes Abendmahl und dann ging es leider schon wieder nach Hause.

CC BY-NC-SA 4.0 Kreta (Tag 7-9) von Christian Gierds ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

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