Das ist die Fortsetzung meines Berichtes über Valencia, wo ich im Juni 2013 zu einer Konferenz war. Mich erwarteten noch typisch valencianische Spezialitäten und vor allem der Park, der in einem ehemaligen Flussbett entstanden ist.
2. Konferenztag
Der Donnerstag begann erstmal ganz regulär mit Vorträgen. Am Nachmittag war dann Demo- und Postersession, die uns im wahrsten Sinne versüßt wurde: es gabe eine einheimische Spezialität namens Horcharta und Fartons (siehe Bild links). Horcharta ist ein breiiges Getränke aus Erdmandeln (oder auch Tiger Nut/Chufa), das kühl mit Strohhalm serviert wird. Dazu gibt es süßes Gebäck in Form von Fartons. So lässt sich eine Session schon ziemlich gut aushalten: süß und sonnig 🙂
Am Abend stand dann noch das Konferenzdinner im 5-Sterne-Hotel Las Arenas an. Dieses liegt schön am Strand, der sich durchaus sehen lassen kann: ziemlich breit, sandig und das Wasser war halbwegs sauber. Bevor es tatsächlich Essen gab, wurde wir noch mit spanischer Folklore unterhalten in Form einer Tanzgruppe mit schöner Tracht. Nach dem Essen gab es dann natürlich auch noch Flamenco.
3. Konferenztag
Das Schöne an so einem letzten Konferenztag ist natürlich, dass er bei Zeiten zu Ende ist. Und ich hatte gesehen, dass es einen interessanten Park gibt. Dieser zieht sich ununterbrochen über fast neun Kilometer hin, was möglich ist, weil der Park in einem alten Flussbett liegt.
In Valencia gab es mal Hochwasser durch starke Regenfälle, und Valencia hat sich einfach dafür entschieden, den Fluss südlich der Stadt umzuleiten, um dieses Problem endgültig zu lösen. Und im trocken gelegten Bett in der Stadt wurde einfach ein Park errichtet, wobei das letzte Stück Richtung Meer den bildenden Künsten und der Wissenschaft gewidmet sind.
Mein Weg begann bei Kilometer 6, sodass ich gut 2,5 Kilometer vor mir hatte, und am Ende erwartete mich das Oceanogràphic. Die alten Brücken aus Zeiten des Flusses existieren natürlich heute noch, sodass der Autoverkehr nun den Park problemlos kreuzen kann, ohne dass man im Park allzu viel davon mitbekäme. Außerdem unterteilen die Brücken den Park ein wenig in Abschnitte, die durchaus unterschiedlich gestaltet sind.
Im Vergleich zu Berlin ist natürlich Flora und Fauna etwas anders. So gab es ohne Ende Orangenbäume, auch Oliven und Palmen gab es zu sehen. Sittiche waren auch unterwegs, aber die waren leider etwas schüchtern. Aber auch die Brücken waren interessant. So wuchsen die Palmen durch die Brücken durch, an einigen Brücken fanden sich auch Klettergriffe – also alles ziemlich schön gestaltet.
Am Ende des Weges liegt die Ciudad de las Artes y las Ciencias. Dieser Teil des Parks enthält unter anderem eine Oper, Museum und ein Kino.
Am eindrucksvollsten ist jedoch die Architektur. Es gibt einen Bereich mit flachem Wasserbecken (siehe Bild oben), rechts vom Bildausschnitt stehen Bäume in Kübeln im Wasser, und im Bildausschnitt sieht man die geschwungene Bauweise, die für mich sehr utopisch aussieht und mich sehr beeindruckt hat.
Den letzten Teil des Komplexes, in dem ich dann auch am meisten Zeit verbrachte, bildet das Oceanogràfic. Der Eintritt hat um die 12 Euro gekostet (bilde ich mir ein), dafür kommt dann aber auch in Europas größtes Ozeaneum. Und die Größe der Aquarien und die Artenvielfalt ist beeindruckend. Bunte Fische, Haie, Rochen, Riesenkrabben, Seepferdchen, und so weiter.
Etwas zwiespältig ist es natürlich mit den größeren Tieren. Während die Delfine ein recht großes Becken hatten und durch die Trainer gut beschäftigt wurden, schwamm ein einsamer Beluga recht übersichtliche Runden in seinem Becken. Trotzdem toll, so ein Tier mal zu sehen.
Und damit war mein Aufenthalt in Valencia quasi schon zu Ende. Am Samstagmorgen ging es mit dem Flieger zurück. Aber die Stadt war schön und auf jeden Fall eine Reise wert 🙂
Valencia, Spanien (Teil 2/2) von Christian Gierds ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.