… aus Mailand. Und das erheblich später als geplant.
Nach dem WS-FM-Workshop war aber erstmal noch etwas Zeit, um sich den Dom von oben anzuschauen.
Der Workshop war bereits gegen 16 Uhr zu Ende, so dass noch genug Zeit bleiben sollte, um noch ein letztes Mal in die Innenstadt zu fahren und den Dom zu besteigen. Im Laufe der Woche hörten wir von verschiedenen Seiten, dass sich der Aufstieg lohnen soll, besonders da man nicht nur wenig Platz wie auf einem Turm, sondern die ganze Weite des Daches zum Ausschauhalten haben sollten. Und nach einem kurzen Abstecher in die Hotels gingen wir ins Zentrum und wagten den Weg in schwindeleregende Höhen.
Und was soll ich sagen, es ist schon sehr schick da oben. Zum einen ist das Domdach einer der höchsten Punkte der Stadt und bietet somit einen guten Blick, zum anderen kann man tatsächlich große Teile des Daches erlaufen. Überall gibt es Statuen und Verzierungen zu entdecken und man muss sich fragen, wie lange es wohl gedauert hat, all das in Stein zu hauen, wie oft die Leute neu anfangen mussten, und wie sie das alles da hoch bekommen haben – echt beeindruckend.
Den Rest des Tages folgten wir Empfehlungen: Erst hatte Niels erfahren, dass es in der Nähe des Doms einen guten Eisladen geben sollte. Und das Eis war echt lecker, in meinem Straciatellaeis war Schokolade aus Venezuela drin (weiß zwar nicht, was das nun bedeutet, aber geschmeckt hat es). Danach ging es mit der Metro in den Süden. Kathrin kennt dort über ein paar Ecken eine Frau, der vier Restaurants in Mailand gehören. Dort gab es zu endlich angenehmen Preisen noch ein letztes Mal italienische Pasta und Pizza und der Abend klang ruhig aus.
Am Samstag, dem Tag unserer Reise, hatten wir außer der Fahrt nix geplant. Etwas ausschlafen, frühstücken, auschecken, zum Hauptbahnhof, um den Shuttlebus (nicht den Schattelbus) zu bekommen. Am Flughafen gönnten wir uns noch einen Mittagssnack und gingen danach durch die Sicherheitskontrolle. Da sahen wir, dass unser für 14:20 Uhr angesetzter Flug wohl erst ne knappe Stunde später gehen würde. Das ganze zog sich dann doch noch bis kurz vor vier hin. Der Flieger stand da, die erste Boardinggruppe war bereit. Aber die Türen des Gates öffneten sich nicht und der Flug wurde plötzlich auf unbestimmte Zeit verschoben. Das drückte schon auf die Stimmung. Das Fiasko war dann nach einiger Zeit die Ankündigung, dass der Flug gestrichen würde, da begann dann das Chaos. Das Flughafenpersonal gab kaum Auskunft, und wie es weiter gehen sollte, war auch nicht klar.
Um es abzukürzen: Nach reichlich Trubel stand fest, dass wir für die Nacht in einem Hotel untergebracht werden würden, und unser Flug dann „sicher“ am nächsten Tag gehen würde. Und sie haben sich immerhin nicht lumpen lassen – ein komfortables 4-Sterne-Hotel, in dem wir auch Abendbrot bekamen. Um halbfünf klingelte das Telefon, um uns zu wecken (das ignorierten wir aber noch bis fünf), die Busse brachten uns dann pünktlich zum Flughafen zurück, auch der Flug ging pünktlich und wir waren mit einem Tag Verspätung endlich auf dem Heimweg. Wir erfuhren dann noch, dass die Crew am Vortag aus ihrer Flugzeit gefallen war und der neu herbei gerufene Copilot krank geworden war … malesh.
Was das angeht, was das bis jetzt sicher der „interessanteste“ Flug, aber im Dezember wartet noch das Abenteuer Heathrow, das wird sicher auch spannend 🙂
Mein Fazit für meine erste große Konferenz ist durchweg positiv. Mailand war ein toller Austragungsort, die Vorträge waren okay, die Leute interessant und selbst die Rückreise irgendwie witzig.
Zum Schluss noch ein paar letzte Impressionen. Man achte vor allem auch auf die EasyJet-Slogans 🙂
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